Sonntag, 16. Mai 2010

Cavallino Rückreisetag

Alles hat ein Ende, aber das Ende dieses Urlaubs kam um ein/zwei Wochen zu früh! Und der Kofferraum ist immer noch zu klein. Kaum ausgepackt muss der arme Stefan schon wieder alles einräumen. "Oh Gott, da sind ja noch die Sandspielsachen, wo soll ich die noch unterbringen?" *grummel, grummel* "Du willst doch nicht ernsthaft SO VIELE Muscheln mitnehmen!?!?!"

Während dessen begibt sich Oma Susi noch einmal auf eine letzte Geheim-Mission. Damit wir es im Sommer schön haben, werden an allerlei geheimen Orten Blumen ausgestreut. Besonders die Sonnenblumen von Agnes und Günters Hochzeitsfeld sollen sich verbreiten. Das darf aber NIEMAND bemerken. (Vor allem die gierigen Vögel müssen abgelenkt und abgewehrt werden) Eine sehr geheime, sehr gefährliche, sehr wichtige Mission. Gut das die Agenten Timon und Kilian zur Stelle sind.

und los gehts wieder gegen Norden

Bei der Rückfahrt hat Kilian beschlossen, physikalische Feld-Forschungen zu betreiben und hat auf der Autobahn seine Türe geöffnet. Das Resultat waren ein Reihe interessanter Beobachtungen:
a) Es ist möglich eine Autotüre bei bei 140km/h zu öffnen.
b) Es ist nicht möglich sie sehr weit zu öffnen, da der Fahrtwind gegen drückt.
c) Eltern reagieren entschieden unentspannt, wenn die Türe während der Fahrt geöffnet wird.
d) Vater hat erstaunlich schnelle Reflexe, wenn er will.
e) Beifahrer können, wenn sie beweglich und motiviert genug sind, sich auch während der Fahrt nach hinten winden und die Türe wieder schließen.
f) Fahrerinnen neigen dagegen zu hysterischem Schreien und hektischem Spurwechsel.
g) Geschimpft werden während der Fahrt ist nicht so schlimm. Sie können dich nicht richtig ansehen ohne sich umzudrehen, du kannst dabei aus dem Fenster schauen und nach 300 Kilometern ist die Sache wieder vergessen.
h) Deswegen die Kindersicherung der Autotüre wieder zu aktivieren ist echt übertrieben.

Samstag, 15. Mai 2010

Cavallino 4. Tag

Lagerkollertag. Es beginnt in der Nacht zu regnen und schüttet den ganzen Tag ohne Unterbrechung. Die Kurzen sind sehr ungehalten. "Mir ist so faaaaad!!!!" "Was soll ich tu-hun?"
Die Alten hätten auch gegen einen Tag im Bett mit einem Buch nichts einzuwenden, während der Nachbarcaravan zum Heiligen Antonius nach Padua pilgert.Aber nachdem die Bruderliebe bei Haltung auf engem Raum rapide abnimmt, müssen wir den Nachwuchs beschäftigen. Kartenspielen, DVD schaun,...
Leider sind große Brüder sehr gut darin, kleine Brüder zu ärgern und kleine Brüder sehr geübt in dramatischen Hilfsappellen. Lagerkollertag.
Der Mangel an Konkurrenz beim Suchen hat mir eine ganz unerwartet große Ausbeute an Shiva-Eyes eingebracht. 22,5 Stück. Noch nie hatte ich so viele!!! Sonst ist ja der Strand fest in der Hand von mit Stöcken bewaffneten, adleräugigen, verbissenen Sammlerinnen über 50, die um 5 Uhr früh aufstehen um gleich die ersten der kostbaren "Tränen der Santa Lucia" der See zu entreißen. Mit Ausnahme von Irmi die, äh - nicht mit Stöcken bewaffnet ist.
Von den lieben Miturlaubern haben wir wegen des heftigen Regens heute nicht viel gesehen. Nur Kurt kam kurz vorbei und hat sich unsere Sonnencreme ausgeborgt und ist dann mit Arne im Campingwagen verschwunden.

Freitag, 14. Mai 2010

Cavallino 3.Tag

Das Schöne am Urlaub ist die Kinderarbeit. Stundenlang schuften sie mit dem Spaten unter glühender Hitze. (Beziehungsweise angenehm FRISCHEN Temperaturen). Sie schaufeln unermüdlich in Gräben...

...buddeln in den Minen...

bis nach China oder zum Grundwasserspiegel, was halt schneller da ist.Während die Erwachsenen es sich am Strand gemütlich machen.
Seht ihr, wie LEER der Strand ist? Bis ca. 13:00 Uhr waren wir die einzigen im Umkreis mehrerer hundert Meter. Es war uns schon fast ein wenig unheimlich und wir haben vorsichtigerweise Nachrichten gehört um 13:0 Uhr, ob es vielleicht einen Bombenanschlag oder einen Atomangriff gegeben hat. War nix. Ausser eine Überschwemmung in der Wiener U-Bahn hält die Adria frei von Touristen? Nachmittags sind noch drei/vier Leute gekommen. Es gibt nur einen einzigen Standverkäufer und der ist ganz depressiv. Irmi kauft ihm aus Mitleid eine Sonnenbrille ab, ohne zu handeln.

Das Ergebnis von 7 Stunden Kinderarbeit (mit Unterstützung von Wolfgang) ist die Mutter aller Sandburgen. Etwa 20 Meter Durchmesser, diverse Gräben und Anlagen, Raketenabwehr und Computersteuerung. Sehr, sehr High Tech.

Die Steuerzentrale
Leider kam es nach Verlassen der Burganlage (geordneter Rückzug zwecks Abendessen) zu einem bösen Zwischenfall mit DER DÄMLICHEN KLEINEN RATTE und DER BLÖDEN FUNSEN, seiner Mutter. DÄMLICHE KLEINE RATTE zerstörte wichtige Teile der Anlage während BLÖDE FUNSEN nur daneben saß und zusah. Sehr tragisch und mit viel Blut und Tränen verbunden. DÄMLICHE KLEINE RATTE hat jetzt einen Zahn weniger (kein großer Verlust) und BLÖDE FUNSEN ein blaues Auge mehr (geschieht ihr recht, der blöden Kuh).

Ich habe dummerweise vorgeschlagen, auf die Burg morgen mit Muscheln zu schreiben: "Hände weg von unserer Burg, ihr Arschlöcher". Kilian ist SEHR begeistert. Ich hoffe, er hat es bis morgen vergessen.



Zum Trost ziehn die Jungx dann Onkel Wolfgang beim Pokern über den Tisch. Man beachte die ausdruckslosen Pokermienen. Eher suboptimal ist, dass Kilian die Karten offen vor sich am Tisch liegen hat und Timon ständig die Regeln ändert.
Die Neuigkeiten vom Campingplatz: Maria aus Udine hat nach einer denkwürdigen Szene (Bratpfannen!!!) den Urlaub abgebrochen und ist zu ihrer Mutter nach Apulien abgereist. Beate aus Völklabruck tröstet den gebrochenen Georgio. Lautstark. Arne und Kerstin aus Bad Tölz machen lange Strandspaziergänge. Immer in entgegengesetzter Richtung. Kurt schmollt. Mit Angelika und ihrer Freundin Andrea aus Villach.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Cavallino 2. Tag

Nach wie vor gehört der Stand UNS. Nur Arne und Kerstin aus Bad Tölz, Kurt und Beate aus Völklabruck und Giorgio und Maria aus Udine sind heute angereist. Wir haben für sie eine kleine Willkommensparty organisiert gemeinsam mit den vier Urlaubern vom Nachbarcampingplatz.
Noch eine ganz wichtige Verstärkung ist eingetroffen: Wolfgang kämpft sich per Nachtzug, Schiff und Bus bis zu uns durch.
Beim Lesen der Wetterprognose: "Jö schau, über 10 Grad!"
"Was macht die Oma?" Kilian: "Die strickt Gebärmütter"
Wer kann so was schon von seiner Großmutter sagen? Hebammen stricken in ihrer Freizeit dauernd kleine Gebärmütter für ihre Vorzeige-Geburtsmodell-Puppen.
Außer wenn sie gerade Plazentas häkeln.
Die Kurzen habe es wieder geschafft, einen guten Teil des Kinderzimmers mitzunehmen. Nachts fallen sie abwechselnd aus dem Bett, weil sie keinen Platz zum Schlafen haben.
"Mama, darf ich meine Spielzeugtiere mitnehmen?" "Ja, aber nur ein paar."
Es ist nicht direkt kalt hier. Sagen wir eher FRISCH. Sehr sehr FRISCH.
Ich mag FRISCH.
Die Burg des Tages gebaut mit Hilfe von Gastarbeiter Wolfgang.
Übrigens: Wenn Onkel und Tante den Junx heimlich Eis kaufen, dann sollten sie auch darauf achten, dass keine verräterischen Schokospuren um den Mund bleiben. :-)
Das Cockpit mit Armaturenbrett. Jeder einzelne Knopf ist SEHR WICHTIG! Zur Abwehr von Feinden.
Sehe ich da gerade Georgio und Kerstin im Wohnwagen verschwinden?

Mittwoch, 12. Mai 2010

Cavallino 1. Tag

Wie soll ich es am besten ausdrücken? DER STRAND GEHÖRT UNS!!!! Denn wir sind die EINZIGEN hier. UNSER Strand. UNSER Meer. UNSER Wind. UNSER Campingplatz. UNSERE Muscheln. UNSER Treibholz. Ganz allein für UNS!!! :-)
Sehr selten begegnen uns andere Standspaziergänger. Wir begrüßen uns dann überschwänglich, umarmen uns und tauschen Vornamen aus.
Kilian erholt sich vom vielen anstrengenden Schaufeln.
Strandsandschlacht.


Dienstag, 11. Mai 2010

Anreisetag

Abfahrt bei strahlendem Wetter. Aber ab der italienischen Grenze spielts Granada. Heftiger Regen bis zum Ziel Cavallino. Aber da wir die absolut einzigen sind, die bei diesem Wetter nach Italien fahren, ist die Straße wenigstens schön frei. Nur wir und der Platzregen.


Die Kurzen werden vom iPod mit Hörspielen und Folgen von kleinen Nils versorgt (danke, Apple, danke, danke, danke) ab der Grenze gibt es Bildungsprogramm und wir hören gemeinsam eine Italienisch-Sprach-CD. So wissen die Jungx jetzt was "Gehen wir zu dir oder zu mir?" und "Ich will Shopping!" auf Italienisch heisst. Sehr praktisch.Die Haustiere (das Zuchtexperiment) dürfen nicht mit und werden von einem Schulfreund versorgt. Hier ist zu sehen, wie eine Schnecke trotz verschärften Sicherheitsvorkehrungen einen Fluchtversuch wagt. Schnecken sind sehr schnell, wenn sie müssen.

Gut angekommen genießen wir als die einzigen Gäste das Abends eine feine Pizza. Mutti und Tante Irmi bilden dieses Mal die Vorhut und haben schon am Wochenende dafür gesorgt, dass das Meer eingelassen wurde.