Der erste Halt war in Friesach. Hier wird mit
ausschließlich den Werkzeugen und Methoden des Mittelalters eine Burg von Grund
auf gebaut. Ein faszinierendes Projekt das insgesamt etwa 30 Jahre dauern wird
und bereits seit 5 Jahren läuft.
Die Arbeiter werden teils über das AMS geliefert. Ich
frage mich, ob das dort als Belohnung oder als Bestrafung gilt.
Es ist innovativ (erst das zweite Projekt dieser Art
weltweit) aber ein knochenharter Job für die Arbeiter. Auf alle Fälle einen
Besuch wert. Infos hier: www.burgbau.at
Das ist das Fundament des großen Wohnturmes. Jeder Stein händisch transportiert, in Form gebracht und verarbeitet.
Die Kosten treiben Ritter Siegfried immer
wieder an den Rand des Selbstmordes.
Der größte Nachteil von Kärnten sind die
Berge. Sie rufen nach Stefan und wir müssen mit. Die am häufigsten gehörten
Sätze in den ersten vier Tagen:
Müssen wir da echt rauf?
Wie lange ist es noch?
Du hast schon vor einer Stunde gesagt, dass es
nur mehr eine halbe Stunde ist.
Ich mag nicht mehr!
Können wir jetzt bitte wieder heim?
Wann fängt endlich der echte Urlaub an?
die Einsamkeit der Berge...
Family on top
Zumindest war das Strickzeug dabei, dann ist
der Tag nicht ganz umsonst.
Das ist B-Bra. Ein Murmeltier, das uns auf der
X-Alm zugelaufen ist. Es hatte genug vom Löchergraben und war es satt, ein
Außenseiter unter den Murmeltieren zu sein, weil es angeblich irgendwie
„anders“ ist.
Der gefährlichste Moment unseres Urlaubs: die
Überquerung der Kuhweide. Wie in diesem Sommer immer wieder berichtet, sterben
weltweit mehr Menschen durch Angriffe von Kühen als von Haien.
Das wahre Grauen getarnt mit Glubschaugen und
harmlosen Herumgestehe.
Die Kärntner Kühe zeigen ein bisschen mehr von
ihrem wahren Gesicht. Hier erpressen sie Schutz- und Wegegeld von Wanderern.
Stefan hat eine Methode entdeckt, die Junx
doch aus dem Zimmer zu locken. Es heißt nicht mehr: „Kommt, wir gehen
Spazieren/Wandern/Bergsteigen.“
Es heißt: „Kommt, wir machen einen Cache!“
Dummerweise sind wir begeisterte aber völlig
unfähige Sucher. Von potentiellen 10 Caches haben wir zwei gefunden. Bei den
anderen war das GPS ohne Batterie, die Karte nicht aktuell, die Beschreibung zu
ungenau oder wir haben sie trotz intensiver Suche einfach nicht gefunden.

Der einzige gute Weg auf einen Berg ist mit der
Seilbahn rauf und mit der Rodel runter.
Mit einem netten Chai Tee auf der Hütte und
kuscheligen Decken. Die habe wir uns gleich dort gekauft, doppelseitiges
Kuschelfleece. :-) Gut für den Strandurlaub.
Die Sicht von unserem Balkon im Almhaus Karantanien.
Leider viel zu selten genossen, da dauernd auf irgendwelchen Bergen.
Die örtliche Spezialität: Kärntner
Kletzennudeln - ohne Zwetschgen und ohne Nudeln. Diese Kärnter!
Nach vier Tagen in Kärnten.