Sonntag, 21. Dezember 2008

21. Dezember

Feinbitterschokolade gefüllt mit Creme Caramel und Lorbeerbirnengelee

Wintersonnwend


"Die Wintersonnwende ist in der längsten Nacht des Jahres. Dieses Jahreskreisfest wird auch JUL genannt, was soviel wie Rad oder Drehen bedeutet und auf das Jahr als ewigen Kreislauf hinweist. Wie auch zur Sommersonnwende wurden oftmals in dieser Nacht Feuerräder den Berg hinabgerollt.

Traditionell werden in der Wintersonnwendnacht auch große Feuer entfacht.
Ebenfalls ein alter Brauch ist es, hinaus in den Wald zu gehen und einen Baum zu schmücken, mit Kerzen zu bestücken und drum herum zu tanzen. Erst im letzten Jahrhundert kam dann die Mode auf, den Baum abzuschneiden und mit ins Haus zu nehmen.

Es ist die Zeit der Regentschaft der Percht, der Erdmuttergöttin die das Licht wieder zurückbringt (keltisch Peratha = das Licht).
Noch heute werden besonders im Alpenraum, Voralpenland und im Bayrischen Wald Perchtenläufe veranstaltet. Hierbei setzen sich junge Männer schwere Holzmasken, mit zumeist Furcht erregenden Fratzen, auf und laufen in Fell gekleidet, zum Teil mit Glocken behangen und mit allerlei Lärm, Getöse und Geschrei durch die Nacht und wollen damit die Winterdämonen vertreiben. Alles dreht sich um die alte Wintergöttin Frau Perchta (Bertha), die mit einer hässlichen Fratze vorne – den Winter darstellend – und einem schönen (Sonnen-) Gesicht – der Aussicht, dass auch wieder schöne und warme Tage kommen werden – verkörpert wird.

Es ist der Beginn der Rauhnächte, die Zeit zwischen der Zeit. Diese besonderen 16 Tage und Nächte, teilten sich folgendermaßen auf:
Die ersten 3 Tage nach der Wintersonnwende waren den 3 Schicksalsgöttinnen - den Nornen, die die Schicksalsfäden sowohl für Menschen, als auch für Götter spinnen – geweiht.
Die restlichen 13 Tage und Nächte, ab der Weihenacht – in welcher die irdischen Vertreterinnen, der drei Nornen, die so genannten Saligen Frauen (Salig= Heilbringend) das Lichtkind unter die Menschen brachten – gelten als die eigentlichen Rauh- oder auch Rauchnächte. Sie werden auch Lostage genannt.

Vielerorts wurde in dieser Zeit sowohl in den Wohnräumen, als auch in den Stallungen, geräuchert (Rauchnächte), denn man glaubte, dass in diesen Tagen die Winterdämonen am mächtigsten waren. So galt hier auch, nicht zu baden, keine Wäsche zu waschen und diese nicht auf zu hängen, denn bei solchen Gelegenheiten, so mutmaßte man, hätten diese "bösen Geister" besonders leichtes Spiel. Auch vor der so genannten „Wilden Jagd“, die von Gottvater Odin/Wotan selbst angeführt wurde und sich in heftigen Winterstürmen offenbarte, fürchtete man sich sehr und verließ das Haus nur, wenn es denn unbedingt sein musste."
Text und Mandala aus: www.urwurz.de